30.11.2005

Johnny Ritchek in: "Kornkreise Teil 2"


Johnny Ritchek erwachte mitten in der Nacht. Er blickte auf seine Armbanduhr. Die war stehen geblieben. Er betätigte seine Taschenlampe. Die ging nicht an. Er wollte von der fatalen Situation ein digitales Foto machen. Die Kamera zeigte nur Schlieren und Farbflecken.

Johnny Ritchek schreckte auf: Ein Geräusch von umfallendem Korn. Er stand auf. In der Ferne - etwa 30 Meter entfernt stand ein leuchtendes Objekt, ungefähr 50 Meter lang und 10 Meter hoch. Das blinkte in grünen und gelben Farben. Mutig wie Ritchek war ging er darauf zu. Immer wieder probierte er Fotos zu machen und in sein Tonbandgerät zu sprechen, doch beide Apperate waren wie tot.
Das U.F.O summte vor sich her. Fest stand auf alle Fälle, dass es nicht über dem Kornfeld schwebte und nicht mit seinen Antriebsdüsen bizarre Muster ins Feld gravierte.

Plötzlich stolperte er. "Wer spannt denn mitten im Feld ein Seil?"
Ein Nichtirdischer starrte ihn mit seinen großen schwarzen Augen an, hatte seine Sense in der Hand, die war ans Seil gebunden. Das andere Ende des Seils hing an einem Stab, der im Zentrum eines neuen Kronkreises steckte.
"Ja," gab der Nichtirdische zu, "Die Kornkreise stellen wir her. Nicht mit dem Raumschiff, sondern per Hand. Auch wir müssen Treibstoff sparen!"

Johnny Ritchek betrachtete den Kornkreis. "Und was bedeuten die Muster?"

Der Nichtirdische blickte sich um. "Die haben keine Bedeutung. Wir Nichtirdischen wollen einfach nur Remmidemmi machen. Dass diese Zirkeleien Muster ergeben ist eben so." Und er fuhr fort, seinen Kornkreis zu vollenden.

Johnyn Ritchek ging nach Hause und trug eine mittelschwere Erkältung mit sich, der Schlafsack war scheinbar doch nicht so warm, wie der Verkäufer behauptet hatte.

Johnny Ritchek in: "Kornkreise Teil 1"

Johnny Ritchek wollte hinter das Geheimnis der berühmten Kornkreise kommen und begab sich deshalb zu einer Stelle, an der schon des öfteren derartige Phänomeme gesichtet wurden.

"Ich glaube nicht daran, dass Kornkreise von Nichtirdischen hergestellt werden - die gibt es bekanntlich nicht." überlegt er. "In der Tat kann man Kornkreise einfach manuell und vor allem irdisch herstellen."

Man brauche dazu lediglich einen langen Stab, ein recht langes Seil und eine Sense. Alles aneinander gebunden habe man schon das wichtigste Werkzeug, um einen Kreis abzuzirkeln. "Das muss natürlich nachts stattfinden, damit´s keiner sieht!" Und fertig sei ein mystisches Zeugnis von fremder Technologie, über das sich Ufologen, Theologen und Mythologen getrost die Köpfe zerbrechen können, während man selbst den nächsten Tag verschlafen könne, weil man ja in der Nacht schwer geschuftet hat.

"Leidtragender ist immer der Bauer, dem das Kornfeld gehört. Er kann einen Teil seiner Ernte vergessen und muss es ertragen, dass Ufo-Touristen noch Monate nach dem Vorfall das Unerklärliche in seinem Feld suchen."

Johnny Ritchek war nun angekommen in einem Feld und er befand sich in der Mitte des sogenannten kosmischen Abdruckes. "Mit der Digitalkamera will ich beweisen, dass hier keine elektromagnetsichen Spannungen herrschen: Einfach ein Foto machen um darauf zu erkennen, dass die Digitaltechnik erfolgreich ablichten kann - ohne Schlieren oder Farbflecken auf dem fertigen Bild."
Außerdem wartete er eine Nacht im Feld ab, ob eventuell Ufos oder dergleichen ankommen, weil aich hier ein vermeintlicher Weltraumbahnhof befindet.

Eingemummelt in seinem warmen Schlafsack schlief Ritchek allerdings sofort bei Anbruch der Nacht ein.

24.11.2005

Johnny Ritchek im: "Vulkan"

"Sie sind größenwahnsinnig!" Der Mechaniker rückte seinen gelben Bauarbeiter-Helm zurecht, der einige Nummern zu groß war und deshalb dauernd verrutschte. "Das können Sie nicht überleben!" Er war sichtlich besorgt um die Sicherheit unseren Protagonisten Johnny Ritchek, der sich eben gerade in seiner Kapsel festschnallte.
"Größenwahnsinnig?" lachte Ritchek, "Eher ein kleines bißchen mutiger als die anderen Menschen." Auch er hatte einen Helm auf. Da sein Unternehmen aber noch nie dagewesen war und er improvisieren musste handelte es sich bei dieser Sicherheitskopfbedeckung um einen umgebauten Motorradhelm. "Einfach eine Taschenlampe drangeschraubt, einen Funkempfänger auf Ohrhöhe und ein Geheimfach für Süßigkeiten."

Der Plan war ebenso waghalsig wie größenwahnsinnig: In einer kleinen Metallkapsel festgeschnallt wollte sich Johnny Ritchek von einem Kran in das Innere eines aktiven Vulkans fallen lassen. "Nur um zu sehen, was da drin so los ist." kicherte Ritchek.

Der Mechaniker schüttelte immer noch seinen Kopf. "Es gibt soviele Möglichkeiten, die Aktivitäten eines Vulkans zu erforschen. Die Seismologie braucht überhaupt keine Kamikaze-Unternehmen um an Ergebnisse zu kommen!"
"Wir wollen den Vulkan aber ein klein wenig überraschen. Er wird erst spät bemerken, dass ich in seinem Inneren bin und somit wahrscheinlich weitaus mehr Dinge preisgeben, als die Seismologie jemals hatte herausfinden können." antwortete Johnny Ritchek.
Der Mechaniker schüttelte immer noch seinen Kopf. Naja, ihm konnte nichts passieren, er musste nur den Kran bedienen, der Ritchek wohl ins Verderben stürzen würde - im wahrsten Sinne des Wortes.

"Bitte fangen Sie endlich an!" wies ihn Johnny Ritchek an, während er feierlich seinen Helm aufsetzte. Der Mechaniker ging zum Kran und kletterte sich innerlich immernoch gegen diese Vergeudung von menschlichem Leben sträubend die Leiter hinauf. Er hatte die Kanzel noch nicht erreicht, als er Johnny Ritchek bitterlich schreien hörte.

Ritchek starrte auf die Spitze des Vulkans, wo ein anderer Kran eine andere Kapsel gerade ins Bodenlose fallen ließ.

"Da ist uns wohl jemand zuvor gekommen." meinte der Mechaniker. Ritchek zog seinen Helm aus. "Das war Ernst Stratcher - ein alter Rivale von mir. Nun ja. Soll er doch. Diesen Sturz kann kein Mensch überleben! Aber so war Stratcher: von je her größenwahnsinnig und bescheuert."

Etwas traurig betrachtete Johnny Ritchek seinen tollen Helm. "Aber mir fallen schon einige andere Unternehmen ein, bei denen ich ihn brauchen werde!"

23.11.2005

Schweinchenstory: "In der Küche"


Auf dem Bauernhof lebte ein Schweinchen im Schweinestall mit noch drei anderen Schweinen zusammen. Das Schweinchen hatte immer Hunger und konnte nie genug fressen, wenn die Bäuerin Schweinefutter in den Futtertrog schüttete.

Eines Tages stand die Tür zum Schweinestall offen und das Schweinchen bügste aus. Niemand hatte es gesehen, als es über den Bauernhof schlich. Als es sah, dass die Tür zum Bauernhaus ebenfalls offen stand traute es sich sogar ins Haus hinein.

Es fand den Weg in die Bauernküche ganz von allein. Dort roch es fantastisch. Da kam jemand in die Küche!

Es war der Hund, der eigentlich immer angekettet in seiner Hundehütte leigen muss. "Was machst Du denn hier?" fragt der Hund. "Nichts." sagte das Schwein. "Ich rieche nur die leckeren Sachen in der Küche: Wurst und Käse und Nudeln und Nachttisch und Schoko und Äpfel und Birnen und Kekse und Plätzchen und Fleisch und Ketchup!"
Der Hund nickte. "Ja, das rieche ich auch alles." Und das Wasser lief ihnen in den Mündern zusammen.

Da kam wieder jemand in die Küche!

Es war der Bauernjunge, der Sohn von der Bauernfamilie. "Was macht Ihr denn da?" "Nichts." sagten das Schwein und der Hund. "Wir riechen nur die leckeren Sachen in der Küche: Wurst und Käse und Nudeln und Nachttisch und Schoko und Äpfel und Birnen und Kekse und Plätzchen und Fleisch und Ketchup!"

Da machte der Junge alle Schränke und Schubladen auf und das Schwein und der Hund konnten von allem fressen, was sie gerochen haben: Wurst und Käse und Nudeln und Nachttisch und Schoko und Äpfel und Birnen und Kekse und Plätzchen und Fleisch und Ketchup!

Das war vielleicht gut!" So etwas hatten sie noch nie gefressen!

Da kam schimpfend die Bäuerin rein! Was sich der Junge dabei nur gedacht hatte, jetzt hätten die Bauern nichts mehr zu essen! Die Bäuerin schimpfte noch eine Weile mit dem Jungen und sperrte das Schwein wieder in den Schweinestall und band den Hund wieder an der Hundhütte fest.
"Macht nichts, " dachte sich das Schwein. "Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! So ein feines Fresschen..."

Johnny Ritchek in: "Der Molekularstruktur"

In der Molekularstruktur eines Gegenstandes ist es in der Regel recht kühl, man sollte sich warm anziehen. Hier und da sirren ein paar Elektronen, Protonen und Kleinstpartikel herum, die darf man getrost übersehen, solange man wesentliches beachtet: Nichts durcheinander bringen!


Johnny Ritchek befindet sich heute in einer solchen Molekularstruktur und weiss: "Ich darf mich natürlich nicht so benehmen wie im Porzelanladen meiner Tante." (hierbei sollte man wissen, Miss Ritchek hatte ihren Porzelanladen nur sehr kurz, solange, bis ihr kleiner Neffe zu Besuch kam und in einer Kettenreaktion von Ereignissen sämtliche Einrichtungsgegenstände herunterriss, oder wenigstens dazu veranlasste herunter zu fallen.)


So schleicht sich Ritchek vorsichtig durch die kleinsten aller Teilchen, beobachtet, bestaunt und macht sich Notizen. "Für die Daheimgebliebenen. Immerhin möchte ich gerne darüber referieren, was ich hier bemerke." Kurz überlegend schweift sein Blicke in die Ferne des Mikrokosmos. "An einer netten Universität mit S-Bahn-Anschluss und Aussicht ins Grüne."

Ein Teilchen kommt vorbei, schwirrt um unseren Protagonisten herum, hat so etwas noch nie gesehen und verschwindet wieder. "Natürlich wäre das Referat nicht sehr lang und nicht langweilig. Ich möchte gerne unterhaltend Wissen vermitteln."


Langsam wird es kühl - auch für einen Haudegen wie Johnny Ritchek und er wünscht sich, er hätte sich gemerkt, wie er in diese Molekularstruktur gelangt war. Um daraus Schlüsse zu ziehen, wie er sie wieder verlassen könne. "Habe nämlich den Schal vergessen.."


Anmerkungen aus dem Referat von Johnny Ritchek:

Bild 1 zeigt eine Molekularstruktur, die im Begriff ist, sich ebenfalls etwas warmes anzuziehen. Einen grünen Schal oder ähnliches

Bild 2 geht näher in die Struktur hinein und beleuchtet Flecken von Tomatensosse auf dem grünen Schal der Struktur

17.11.2005

Johhny Ritchek in: "Reise zum Mittelpunkt der Welt Teil 3"

Johnny Ritchek gräbt in den Wänden des Stollens nach Diamanten und ähnlichen Edelsteinen. Es hat ihn gepackt. "Goldrausch nennt man das!" lacht er. Besessen stemmt er eine Schaufel in alle Teile des Tunnels. Sein Team hatte er schon längst vergessen.

Die Männer des Teams waren ganz froh den selbsternannten Leiter der Expedition los zu sein. "Immerhin hat er kein einziges mal mit angepackt!" berichtete einer der Forscher. Das Team hatte sich auch ganz gut ohne Johnny Ritchek voran gearbeitet, hatte die 1000-Meter-Marke passiert und stand kurz vorm sagenumworbenen Erdkern.

Ritchek fand keinen Diamant und keinen Edelstein. "Nur Dreck." jammert er. "Dreck gibts auch oben auf der Oberfläche." Er zeigt mit dem Spaten in die erwähnte Richtung, sieht das Licht und beginnt betöhrt nach oben zu laufen.




Johhny Ritchek in: "Reise zum Mittelpunkt der Welt Teil 2"

Bei 500 Metern Tiefe gönnte Johnny Ritchek seiner mannschaft ein Pause. Die dauerte fünf Minuten, weil man wollte ja noch den Erdkern erreichen und das ginge nicht, wenn man trödle.
Die Männer beschwerten sich auch nicht. Sie waren stark und belastbar - viel mehr als Johnny Ritchek, der sich schonen musste, weil er schon nach 10 Meter Tiefe anfing zu schwächeln und von da ab die Aufseher-Rolle übernahm. "Ich hatte ohnehin nichts besseres zu tun. Schließlich bin ich kein geschultes Personal."

Bei 600 Metern fragte der dritte Forscher, wie lang es noch sei, bis zum Erdkern. Ritchek antwortete knapp, dass er das nicht wisse, er sei ja kein Fachmann. Aber man werde schon sehen, wenn man das Ziel erreicht habe.

Kurz darauf kam einer der fleissigen Forscher mit einem seltsam aber schön glitzernden Stein zu Johnny Ritchek. "Ein Edelstein. Davon gibt es hier unten nicht wenige." erklärte er und warf ihn fort. "Immerhin haben wir ein Reiseziel. Wenn wir jetzt anfangen, Reichtümer zu sammeln kommen wir nie an."
"Aber wir könnten die Expedition finanzieren, wenn wir ein paar solcher Klunker behielten." gab der Forscher zu bedenken.
"Sie haben recht," meinte Ritchek. "Diese Reise ist noch nicht bezahlt (keiner der möglichen Finanziers glaubte an den Erfolg der Mission!)."

Und Ritchek begann, den fortgeworfenen Stein zu suchen. Dabei entfernte er sich von seinen Mitstreitern. Er entfernte sich soweit, dass er gar nicht bemerkte, wie er sich in einem Nebentunnel immer mehr von der Gruppe wegbewegte.


Johnny Ritchek in: "Reise zum Mittelpunkt der Welt Teil 1"

"Der Mittelpunkt der Welt ist der schönst Ort." schwärmt Johnny Ritchek von seinem neusten Ausflugsziel.

Gemeinsam mit einer Gruppe waghalsiger und gestandener Männer gräbt er sich mit Hilfe von modernster Technik in den Boden, um den legendären Erdkern zu erforschen.

"Mr. Ritchek, was sollen wir mit großem schweren Gefels tun?" fragt ihn einer der Forscher. "Sprengen Sie, was zu groß für Ihre Bohrmaschine ist!" lautet die Antwort. Ein anderer Forscher mosert herum: "Die kleinen Hebel des Baggers sind zu klein für meine globigen Pranken." Auch hier weiss Johnny Ritchek Rat: Er bittet einen kleineren, zierlicheren Forscher, den Bagger zu bedienen, der passe besser hinein.

Und so graben sie sich schnurstracks nach unten. "Ohne zurück zu sehen! Denn das wäre fatal." erklärt Johnny Ritchek. "Wer zurück blickt sieht nur das sonnige Tageslicht und will vermutlich zurück."
So geschah es mit einem besonders dummen Forscher. Der drehte sich um, weil er meinte, etwas verloren zu haben beim Bücken, eine Taschenlampe oder das Päckchen mit den Taschentüchern. Der sah am Ende des Tunnels das Licht und lief geradewegs hin. "Der war gefeuert!" schimpfte Ritchek. "Der war unproffessionell, so etwas kannste hier unten nicht gebrauchen."

Und hier noch die Liste der Erfolge, die Johnny Ritcheks Team bisher verbuchen konnte:

  1. 100 m tief gegraben
  2. 150 m tief gegraben
  3. 300 m tief gegraben
  4. 50 m zurück und Umweg gegraben wegen Granitfels - den kannste nicht sprecngen
  5. 473 m tief gegraben

10.11.2005

Johnny Ritchek am: "Meer"

Johnny Ritchek traf beim Baden ein paar Delphine und kam mit ihnen ins Gespräch. Die Unterhaltung war sehr einseitig, vor allem deshalb, weil Ritchek nur ein paar Wörter aus der Delphinsprache kannte, die hauptsächlich aus Pfeif- und Hechelgeräuschen bestanden. „Wir redeten vor allem über die Wassertemperatur. Meine neuen Freunde meinten, das Meeresklima wäre ganz in Ordnung – ich fand das Wasser allgemein zu kalt an diesem Tag.“ Wusste Ritchek später zu berichten.

Noch Tage nach diesem Treffen suchte er die Meeresbewohner auf, wobei er seinen Wortschatz etwas aufstocken konnte. Doch so ganz tiefgründige Gespräche kamen nicht zustande. „Ich glaube, sie wollten mit mir über die Quantenphysik sprechen, doch ich konnte meine Theorien darüber nicht genau vermitteln.“ So blieb es bei den allgemeinen Themen über das Meeresklima, das Wetter und die vermutlichen Absteiger der laufenden Saison.

09.11.2005

"Tiere"


(Idee für einen Sci-Fi-Film)

Eine außerirdische Rasse auf ihrem Beutezug durch die Galaxis. Die Aliens sind absolut fremdartig, was sowohl die Optik, ihre Handlungen als auch ihre Sprache betrifft. Die Zuschauer erhalten keine Chance das Alienverhalten zu verstehen oder nachzuvollziehen.

Die Aliens "ernten" fremde Welten bzw. deren Bewohner ab. Sie sind grausam und zu keinen der uns bekannten Emotionen fähig. Lediglich ihr eigenes Fortbestehen liegt in ihrem Interesse. Und ist auch die einzige Motivation, die sie veranlasst hat, auf technischem Gebiet derartig weit zu gedeihen (Raumschiffe etc.)

Die Bevölkerung einer der Welten, die von den Aliens heimgesucht wird ist süß. Meinetwegen kleine knuffige Pelzwesen mit niedlichen Äuglein, die auch den einen oder anderen "Trick" draufhaben.

Hier zeigt sich ganz deutlich die Brutalität der Aliens. Ihre todbringenden Maschinen pflücken unsere Pelzfreunde förmlich vom Boden ab. Es findet reine Grausamkeit statt.

Eines der Pelzwesen entkommt den Zahnrädern des Todes. Es kann sich auf dem Raumschiff befreien und erhält die Chance, seinem fröhlichem Vol zum absoluten Sieg gegenüber der meuchelmordenden Aliens zu verhelfen. Doch angelockt von den Düften der Alienvorratsklammern nistet es sich in dieser ein, um soviel fressen zu können, wie es noch nie gefressen hat.

Wir dürfen schließlich darüber nachdenken, wer mit dem Titel der Geschichte gemeint war.

Johnny Ritchek auf: "Großer Reise" Teil 2


"Astronaut Ritchek - können Sie mich hören?"
"Klar, sonst ist ja nichts los."


Johnny Ritcheks Aufregung hat sich wieder gelegt. Immerhin dauert so ein Raketenflug recht lange und es passiert die ganze Zeit nichts, außer dass das Sternenschiff steigt und steigt dem Himmel entgegen. Dass es vom Kurs abgekommen ist, das tut Johnny Ritchek sehr leid, das hat er nicht gewollt. "Ist nun aber nicht zu ändern. Was passiert ist, ist passiert, da wollen wir nicht herum jammern, da müssen wir unseren Mann stehen. Müssen wir eben das beste aus der Situation machen." Und so blickt er mutig voraus, wohin ihn sein neuer Kurs auch immer bringen wird.


"Sie verlassen bald die Funkreichweite. Durch Ihr eigenes Verschulden werden Sie tatsächlich der erste Mensch sein, der so weit von der Erde entfernt ist. Herzlichen Glückwunsch!"

Ritchek ist glücklich. "Och, danke! Aber das ist ja nicht nur mir zu verdanken. Viele haben bei dem Projekt geholfen, nicht wenige haben sich recht viel Mühe gegeben. Und nicht zu vergessen die Unsummen von Geldern, die diese tolle - aber teure Rakete verschlungen hat!"


Der Mann im Kontrollzentrum, der den Funkkontakt versucht aufrecht zu halten hört Ritchek bereits nicht mehr. "Wir bauen schon eine neue Rakete, die Ihr eigentliches Missionsziel erreichen soll. Sein Sie uns nicht böse, aber -" Und hier brach der Kontakt ganz ab, das war das letzte, was Johnny Ritchek von der Erde hörte. "Macht nichts! Schließlich habe ich auch für solche Fälle vorgesorgt und mir Tonaufnahmen vom Kontrollzentrum, aber auch von Radiosendungen mitgenommen.Die kann ich mir in aller Ruhe anhören und fühle mich nicht allein!"


Im Inneren der stolzen Weltaumrakete besteht alles aus modernster Technik. Und so hat Johnny Ritchek auch das modernste Audiomedium, welches es gibt mitgebracht - einen winzig kleinen Datenchip. "Auf den aber Abermillionen von Gigaterrabyte Musik passen. Darauf bin ich sehr stolz. Wo ist denn aber nur das Abspielgerät?"


Die Stille des Weltalls genießend fliegt Johnny Ritchek in der eleganten Rakete ohne richtiges Ziel und in der Hoffnung irgendwann einmal jemanden zu treffen, der ihm zu sagen vermag, wo der Rückwärtsgang ist.


Johnny Ritchek auf: "Großer Reise" Teil 1

"Heute fliege ich Rakete!" lacht Johnny Ritchek. Er sitzt in der Astronautenkanzel einer mächtigen Sternenrakete und kann das Ende des Countdowns kaum erwarten.
"Ich werde meine Heimat von oben sehen und meinem Chef auf den Kopf spucken können!"

Johnny Ritchek ist heute wirklich guter Dinge. Solch eine große Reise hatte er sich bekanntlich schon immer gewünscht. "Anteil haben an den wirklich großen Entdeckungen der Menschheitsgeschichte. Dabei sein und nicht nur darüber lesen."

Die künstliche Stimme des Computers, die die Zahlen herunter zählt kommt bei "null" an und Johnny Ritchek vernimmt das heftige Grollen der Motoren und Antriebe seines Raumschiffes. Ohne es zu sehen weiss er, dass ausserhalb der schützenden Metallhülle das Feuer wütet, um den nötigen Schub herzustellen, der gebraucht wird, um die Kräfte der Erdanziehung zu überwinden. Da sieht Ritchek durch sein Bullauge, wie die Raktete tatsächlich aufsteigt dem Himmel entgegen.

Unser Astronaut ist plötzlich sehr aufgeregt. "Immerhin bin ich der erste Mensch, der im Weltraum sein wird!", was nicht so ganz stimmt, aber Johnny hippelt so fröhlich auf seinem Pilotensitz hin und her - da wollen wir nicht widersprechen.
Die Gravitationskräfte drücken ihn in seinen Sitz und dennoch hüpft Ritchek immer mehr. Vor Aufregung und Glück. Da kommt auch schon der Funkspruch vom Kontrollzentrum: "Ritchek, bleiben Sie mal still sitzen, die ganze Rakete wackelt ja schon hin und her." Doch der kann nicht still sitzen bleiben, während all das All immer näher kommt. "Es kann mich ja genauso wenig erwarten wie ich es!" weiss Ritchek.

Der Mann im Kontrollzentrum kann nichts machen. Die teure Rakete triftet vom vorgesehenen Kurs ab, wie eine Banane erscheint ihr Feuerschweif. Erinnerungen an all die bösen Raumschiffskatastrophen werden wach. Die Techniker an ihren Kontrollmonitoren wischen sich schon die Tränen aus den Augen, der Pressesprecher formuliert innerlich schon die treffensten Mitteilungen für die Öffentlichkeit. Plötzlich horchen alle kurz auf, weil dramatische Musik einsetzt. Aber nur kurz, denn die Musik ist in einem solchen Moment normal und sie lassen sich auch nicht von der langsamen Filmblende stören, die diese Episode beendet.

03.11.2005

Johnny Ritchek in: "Die Sternschnuppen Teil 2"

Als Johnny Ritchek wieder erwachte schien er nicht begriffen zu haben: "Habe ich geschlafen?" Nervös blickt er sich um. Noch immer befindet er sich auf dem Autodach. Seine Liste ist im Schlaf vom Dach gerutscht.
Der Himmel ist nun von grüner Farbe. Keine Sternschnuppen sind zu sehen. "Und das in der großen Nacht der Sternschnuppen!"

Johnny Ritchek steigt vom Autodach und läuft ein paar Meter. "Auch, weil mir die Beine etwas eingeschlafen sind."
Er denkt über die eigentümliche Himmelsfärbung nach. "So etwas ungewöhnliches passiert immer mir."
Er hebt einen Stein vom Boden auf und schleudert in in den Himmel. Der Stein fällt zu Boden. "Irgendwie hatte ich erwartet, dass der Stein sich entgegengesetzt zu den Naturgesetzen verhält. Dass er viel weiter hinaufsteigt, schließlich einen Feuerschweif bekommt, um dann in der Stratosphäre zu verglühen." Er schüttelt den Kopf. "Aber nichts dergleichen. Es ist alles so, wie es immer ist in der großen Nacht der Sternschnuppen."

Johnny Ritchek schlendert ein wenig enttäuscht zum Auto zurück und hebt seine Wunschliste auf. Liest sie. Dann wieder Kopfschütteln. "Der Wunsch mit dem Lack für das Autodach ist hinfällig. Ich war so vorsichtig, dass es keinen Kratzer gegeben hat."

Und tatsächlich funkelt der bestehende Lack auf dem Autodach freundlich und glitzernd in der großen Nacht der Sternschnuppen.

Johnny Ritchek in: "Die Sternschnuppen Teil 1"


"Die Sternschnuppe ist mir schnuppe!"
Trotzdem lauert Johnny Ritchek in der großen Sternschnuppennacht auf einem Autodach und hält Ausschau nach den Himmelskörpern.
"Es ist ja nicht so, dass ich astronomisch interessiert wäre. Aber es heisst ja, sieht man eine Sternschnuppe darf man sich etwas wünschen." Johnny Ritchek hat eine lange Liste mit Wünschen dabei:

- reich
- berühmt

- hübsch

- mutig
- noch reicher
- nicht so schüchtern

- etwas weniger klug (weil diese ungeheuerliche Klugheit manchmal eine Belastung darstellt. Naja, vielleicht diesen Wunsch wieder streichen)
- neuer Lack für den Besitzer des Autos, auf dem ich gerade sitze
- mehr Sternschnuppen


Plötzlich tut sich der Himmel über ihm auf, wird rot und Blitze knallen Ritchek um die Ohren.
"Die rote Farbe gefällt mir. Die Blitze finde ich überflüssig." kommentiert er. "Wobei ich überhaupt nicht begreife, was das zu bedeuten hat."
Johnny Ritchek schaut auf seine Wunschliste, ob er sich diesen Himmelszustand vielleicht irrtümlich gewünscht hat. "Nee, das muss sich jemand anderes ausgedacht haben." Und er sieht sich um, ob noch jemand auf einem Autodach sitzt und sich Dinge wünscht.

Mausgeschichte: "Mit Frosch auf dem See"

Heute ging die Maus durch den Wald zum See. Dort wohnte der Frosch in einer Hütte am Seeufer. An der Hütte angebunden war ein kleines Ruderboot.

Die Maus klopfte an die Tür. Der Frosch machte auf. "Hallo Frosch! Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich besuche mal meinen alten Freund den Frosch."
"Hallo Maus."

Beide beschlossen mit dem Ruderboot auf den See zu fahren. Als erstes begegnete ihnen die Ente, die einen Stein verschluckt hatte (und deshalb nicht richtig sprechen konnte). "Hallo Ente!" sagten sie. Die Ente: "Dlll dlll!" "Möchtest Du mitfahren, Ente?" "Dlll dlll." "Schade, dass Du nicht sagen kannst, was Du willst."

Sie fuhren weiter und sahen den Fisch im Wasser. Der sagte nur: "Blubb!"

Sie fuhren zum anderen Ufer und wieder zurück, wobei sie nochmal den Fisch und die Ente, die einen Stein verschluckt hatte trafen. Als sie wieder an der Hütte vom Frosch anlegten war es schon spät. So ging die Maus nach Hause in ihr Mauseloch und der Frosch legte sich in seiner Hütte ins Bett.

Gute Nacht!

02.11.2005

Johnny Ritchek im: "UFO-Inneren"

Als Johnny Ritchek von einem UFO entführt wurde wollte er eigentlich protestieren. Man dürfe schließlich niemanden ohne dessen Zustimmung aus seinem täglichen Trott herausholen und Experimente an ihm durchführen.

Doch Ritchek kam überhaupt nicht dazu, seinen Entführern seine Standpunkte vorzubringen. Die fingen ohne zuzuhören sofort an, Schläuche an ihm zu befestigen, Elektroden - an spitzen Nadeln befestigt - durch seine Haut zu stecken und ihm Fragen über seinen Stoffwechsel zu stellen.

Als sie mit ihm fertig waren gaben sie ihm ein Schriftstück, das er unterschreiben sollte. Doch Johnny Ritchek weigerte sich schlicht. "Ich weiss ja noch nicht einmal, was ich unterschreiben soll. Diese Schriftzeichen kenne ich nicht, das kann ich nicht lesen." Doch die außerirdischen Entführer verstanden nicht, was er bemängelte und drängten ihn, seine Unterschrift unter das Papier zu setzen. Nun wendete Ritchek einen Trick an. Auch er schrieb in einer unbekannten Schrift. Er lachte: "Sollen die doch damit machen, was sie wollen. Rechtlich belangen weden sie mich nicht können."
Doch die Außerirdischen fingen nur an zu lachen und nickten hocherfreut über Ritcheks Unterschrift.
Fröhlich verabschiedeten sie ihn und entließen ihn wieder auf seinen Planeten in seinen täglichen Trott.

Johnny Ritchek in: "UFO"

Als Johnny Ritchek zum wiederholten male ein UFO sichtete beschloß er, es zu melden. "Nur wem?" fragte er sich. "Das interessiert doch niemanden!"

Die Polizei sei allweil und ständig desinteressiert, was solche Phänomeme betreffe. Die Menschen von der Straße und die normalen Passanten hätten für derartige Dinge gar keine Zeit. Die strömten von einem Ort zum anderen ohne stehenzubleiben, geschweige denn einmal in den Himmel zu gucken. "Dabei gibt es dort oben herrliche Dinge zu sehen!" so unter anderem eben ein UFO.
Johnny Ritchek entschied sich für die einzige Möglichkeit.

"Hallo UFO!" schrie er denn nach oben. Das Flugobjekt verharrte auch sofort in seinem geraden Flug. "UFO, ich muss Dich melden!" Das Objekt verharrte noch immer, schlackerte kurz mit einem Stück seiner Außenhülle, was wie das kurze Aufleuchten eines imaginären Fragezeichen anmutete, was wiederrum Johnny Ritchek als Aufforderung vorkam, weiterzusprechen und zu erklären.
"UFO, irgend jemandem muss ich das doch erzählen. Und sonst hört keener zu."

Das UFO setzte seinen geraden Flug fort, als sage es: "Ja ja, mach Du nur. Aber ich habe gar keine Zeit, ich muss von einem Ort zum anderen ohne stehenzubleiben, geschweige denn einmal zu Boden zu gucken."

Nachdenklich setzte Ritchek seinen Weg ebenfalls fort. Einerseits war er erfreut, die Erscheinung entdeckt zu haben. Auf der anderen Seite hatte er rein gar nichts davon gehabt. Und so schwor er sich, nicht mehr in den Himmel zu sehen.
"Auf dem Boden sind die Dinge sowieso fassbarer. Und nebenbei: Eine Ameise braucht man nicht melden. Oder? Na ja, vielleicht einige von ihnen..."