27.10.2005

Johnny Ritchek in : "Eigenartige Kiste Teil 2"

"Schneller! Schneller" rief Johnny Ritchek. Nun, da der Satellit brav in seiner Umlaufbahn Runde um Runde drehte durfte der interessierte Ritchek auch in den Kommandoraum und zugucken, wie sich das Gerät verhält. Schließlich war es ja jetzt kein Geheimnis mehr und so durfte er teilhaben an der Freude der anwesenden Forscher und Satellitenbauer über das gelungene Projekt.
Schneller wollten sie es jedoch nicht fliegen lassen. "Die Geschwindigkeit unsere Satelliten stimmt genau überein mit den vorgegebenen Werten, die einen Orbitflug ermöglichen." stellte der wissenschaftliche Leiter des Projektes sachlich fest.


"Stümper!" schmollte Ritchek wieder hinter dessen Rücken. "Wahrscheinlich kann dieser jämmerliche Sputnik gar nicht schneller fliegen."


Großspurig ging Johhny Ritchek zum großen Monitor, dass ihn alle sehen konnten und begann eine Ansprache: "Sehr geehrte Wissenschaftler. Ich weiss, dass sie sehr stolz auf ihr Gerät sind, dass wohl wirklich ein Wunderwerk der Technik ist. Ich möchte hiermit nur ankündigen, dass ich auch so einen Satelliten bauen werde. Meiner wird natürlich größer und besser als der Ihre und mit Sicherheit viel viel schneller!"


Die Damen und Herren an ihren Kontrollmonitoren und Rechnern beachten Johnny Ritchek gar nicht. Und so ging er ein bißchen an die frische Luft und blinzelte verstohlen zum Himmel, konnte den Satelliten aber nicht entdecken.

Johnny Ritchek in : "Eigenartige Kiste Teil 1"

Johnny Ritchek fand beim Stöbern eine eigenartige Kiste. Sie sah eher aus wie ein kleines Maschinchen - doch welchen Zweck es ausüben sollte war unklar.
Alles Fragen half nicht, keiner der Anwesenden konnte oder wollte ihm Auskunft geben.

"Eine Geheimnis. Das ist klar." merkte Johnny Ritchek an. "Dennoch brenne ich vor Neugier. Dass mir keiner verrät, was es mit diesem Ding auf sich hat find´ ich gemein."

Aus Trotz setzte sich Johnny Ritchek auf den Fußboden um zu schmollen. Die Anwesenden, die überaus beschäftigt zu sein schienen mussten jedesmal, wenn sie an ihm vorbei wollten einen Umweg laufen. "Das geschieht ihnen recht!", meinte Ritchek.

Plötzlich kam Rauch aus der Kiste, sie hob vom Boden ab und flog auf nimmer Wiedersehen in den Himmel.
"Ein Satellit - das habe ich mir schon gedacht. Ich wollte nur mal sehen, ob die Anwesenden es auch wussten." nickte Ritchek triumphierend.

20.10.2005

Eichhörnchenstory: Auf dem Land

Das Eichhörnchen ging heute mit seiner Eichhörnchen-Oma aufs Dorf, um bei der Bäuerin Eier und Milch zu kaufen. Die Bäuerin hatte eine Katze, mit der konnte das Eichhörnchen spielen. Die Katze hatte auch gar keine Angst. Das Eichhörnchen hat die Katze gestreichelt.

Schließlich holte die Katze einen Ball und sie konnten damit spielen. Anschließend hat die Bäuerin dem Eichhörnchen den Traktor gezeigt. Da hat sich das Eichhörnchen aber gefreut!

"Aber leider ist er kaputt." meinte die Bäuerin. Das Eichhörnchen sagte: "Aber den kann ich doch reparieren! Haben Sie mal einen Schraubenzieher und einen 16er-Schlüssel?"

Und das Eichhörnchen machte sich daran, den Traktor zu reparieren. Das Rad war kaputt. "Haben Sie ein Ersatzrad?"
Ja, das hatte die Bäuerin. Nur es war so groß, das musste dann der Bauer holen. Der freute sich sehr, dass das Eichhörnchen des Traktor reparierte.

Als das Eichhörnchen fertig war fuhr der Bauer mit dem Traktor das Eichhörnchen und die Eichhörnchen-Oma nach Hause. Dipdipdip den Baum hoch und "Tschüß, Bauer!" gerufen. Dann gab es noch eine warme Milch, bevor das Eichhörnchen ins Bett ging.

Gute Nacht!

Johnny Ritchek in: "Atom"



Johnny Ritchek führte einer seiner großen Forschungsreisen in ein berühmtes Atomkraftwerk. Er durfte alles besichtigen, was ihn interessierte. "Nur, was interessiert mich?" fragte er sich.

Der Leiter der Anlage wusste das auch nicht und so zeigte er ihm die Verbrennungsöfen. "Hier wird der Strom erzeugt." wusste der Leiter stolz zu berichten. Ritchek stutzte: "Mit Feuer?" "Ja, mit Feuer." antwortete der Leiter. "Wir verbrennen hier Holzkohle, damit die Menschen Strom haben." Ritchek sah ihn erstaunt an. "Aber ich denke, Sie erzeugen Strom mit Atom?" "Heuer nicht mehr." Und sehr geheimnisvoll fügte der Leiter des Atomkraftwerkes hinzu: "Denn wissen Sie, das Wort Atom steht für die eigene Gefahr, die es verbreitet. Nur ein Buchstabe ist anders; aber so wird es sein, dass der Atom uns den Atem nimmt!" Der Leiter verharrte nach dieser Aussage und bewegte sich auch dann nicht mehr, als Johnny Ritchek weiterging.

Später, als Johnny Ritchek durch das große Tor nach draußen gelang kam ihm alles sehr unwirklich vor. Auch war ihm sehr unheimlich und er beschloß, nie mehr ein Atomkraftwerk zu besichtigen. "Es gibt ja noch genug andere schöne Dinge auf der Welt."

11.10.2005

Eichhörnchenstory: Hochwasser

Die Feuerwehr ist am Bauernhof. Der Bauer weint: "Der Bach ist voller Wasser und das Wasser ist bis auf mein Feld gestiegen!" Er hat Angst, dass die ganze Ernte kaputt geht.

Die Feuerwehr packt ihr Schlauchboot aus und guckt auf dem Bach, warum er übergelaufen ist. Nachdem der Hapo, der Charly und das Feuerwehreichhörnchen eine Weile mit dem Boot den Bach entlang gefahren sind kommen sie an eine Stelle, an der ein kleiner Junge einen STaudamm baut.
"Das geht nicht!" ruft der Hapo dem Jungen zu. "Dein Staudamm verursacht beim Bauern Hochwasser. Da kann die ganze Ernte kaputt gehen!"
Der Junge: "Achso. Das wusste ich nicht!"

Als sie mit ihrem Boot zum Bauern zurückkommen bedankt der sich. Das Hochwasser sei schon zurückgegangen.


Weil der Charly Durst hat zeigt der Bauer ihnen noch seine Apfelsaftmaschine. Er tut oben einen Apfel und dann noch einen und noch einen rein und die Maschine macht sssssssssssssssssss. Unten kommt leckerer Api raus, den trinken der CHarly, der Hapo und das Eichhörnchen.

Weil es schon spät geworden ist, wird das Eichhörnchen nach Hause gefahren, wo die Eichhörnchen-Oma schon mit der warmen Milch wartet. Die trinkt das Eichhörnchen und geht dann schlafen.

Gute Nacht!

09.10.2005

Neuer Film? Das Sein Zwo

Letzte Szene im Himmel

Gott, der Herr; der Teufel; einige Engel

Gott der Herr und der Teufel sitzen kopfschüttelnd um die leuchtende Glaskugel, sind resigniert. Na gut, sind sie sich einig, wieder ein Unentschieden. Die große Frage, wer nun der Herr über das Reich sei bleibt unentschieden. Hauptsache, der Konflikt sei da gewesen und eine aufregende Verfolgungsjagd habe es ja auch gegeben.

Gott der Herr hat aber schon eine neue Idee – wieder ein Spiel und man könne das prima in der Fortsetzung unterbringen. Es sei ein Wettbewerb an der frischen Luft, wie ihn die Menschen des öfteren austragen und es ginge in der Hauptsache um einen Ball. Ein Ball, das finde der Teufel immer gut, damit habe er schon als Kind gerne gespielt.

Sie beugen sich zueinander und beginnen über diesen neuen Vorschlag zu tuscheln.

Weiche Abblende und Musik.

Ende

Neuer Film? Das Sein Zwo

Neunte Szene unterwegs

Person B; Die Frau Nachbarin

Person B und die Frau Nachbarin spazieren gemütlich durch die Gegend. Es sei schon ein aufregendes Abenteuer gewesen, meint sie. Er grinst nur. Ob sie denn immer noch nicht verstanden habe, was eigentlich geschehen sei. Er setzt an, es ihr zu erklären, doch sie unterbricht. Sie habe es schon verstanden. Doch für sie sei nun mal alles real gewesen. Immerhin habe sie sich ja auch Sorgen gemacht. Wieder lächelt Person B. Das einzige, um das man sich sorgen müsse sei Hunger und Durst. Alles andere kann man sich in der Existenz des bloßen Seins zurechtspinnen. Ob die Frau Nachbarin es nicht auch einmal probieren wolle.

Nein, meint sie, sie habe lieber echt Blumen, falls er das verstehe.

Während sie davon laufen, sinniert sie von den Weiten des Kosmos, wo es niemanden gebe, nur zuhause sei etwas los, was man aber nicht begreifen könne, wenn man sich in einer gallertartigen Masse befinde...

Neuer Film? Das Sein Zwo

Achte Szene in der ganzen Wohnung und Verfolgungsjagd

Person B; Die Frau Nachbarin; Der Teufel; Gott, der Herr

Der Teufel reagiert sehr verärgert über diese Wendung. Wütend bricht er die Tür zu Person B`s Wohnung auf und versucht, sich Person B eben so zu krallen. Der rennt natürlich weg, mit der Frau Nachbarin ins Treppenhaus.

Unten wartet schon Gott, der Herr – ebenfalls ungehalten – und versperrt ihnen den Weg nach draußen.

Person B beginnt auf das Treppengeländer zu klettern, die Frau Nachbarin macht es ihm gleich.

Von oben greift der Teufel nach den beiden, von unten Gott, der Herr. Person B bleibt ruhig. Ob er keine Angst habe, will der Teufel wissen. Nein, mit der Angst stehe er auf Du und Du, antwortet Person B. Überhaupt sei dieser ganze Film eine Farce. Er befinde sich nach wie vor in der Existenz des bloßen Seins, alles tangiere ihn gar nicht, sei nicht real. Die Zuschauer wissen das auch bereits.

Neuer Film? Das Sein Zwo

Siebte Szene im Nebenzimmer

Person B; Die Frau Nachbarin

Person B führt die Frau Nachbarin ins Nebenzimmer, um mal den Standpunkt zu wechseln, wie er ihr erklärt. Von hier aus könnten sie die Blumen nicht sehen, auch das Tablett mit dem leeren Teller nicht. Und so verhalte es sich eben auch mit der Neuen Form des Seins. Und deshalb könne seine Seele weder dem Teufel noch dem lieben Gott gehören. Solange er – Person B – sich in diesem Zustand des Seins befinde wäre er nach wie vor isoliert von der Außenwelt.

Die Frau Nachbarin bewundert das Kalkül von Person B, doch der winkt ab. Solche Planspiele ließen ihn ganz kalt.

Neuer Film? Das Sein Zwo

Sechste Szene im Zimmer von Person B

Gott, der Herr; Person B; Die Frau Nachbarin

Warum er sich hat so leicht einwickeln lassen will Gott der Herr von Person B wissen. Immerhin sei er doch Gottes Schäfchen, da dürfe er sich doch nicht auf so eine Linsenweisheit einlassen. Person B versteht nicht, es sei schließlich keine Linsensuppe gewesen. Doch Gott, der Herr will nicht in die Details gehen. Er, der Schöpfer habe eine schwierige Wette verloren. Zum Abschied bekomme Person B nun ein paar Blumen, auch als Zeichen, wie schön die Schöpfung hätte sein können, gebe es da nicht den einen oder anderen Tunichtgut, der gegen die Strömung schwimme.

Es klingelt. Während Person B öffnet und die Frau Nachbarin die Wohnung betritt verschwindet Gott, der Herr.

Die Frau Nachbarin freut sich sehr über die Blumen, die Person B offensichtlich für sie besorgt haben muss. Es seien sehr schöne Blumen, stellt sie fest. Indirekt habe er sie wohl für die Frau Nachbarin besorgt, stimmt Person B zu. Immerhin sei Gott ja mit ihm und wenn sie so viel Gefallen daran finde, könne sie sie haben.

Nun beginnt Person B ihr auseinander zu setzen, dass Gut und Böse eigentlich das gleiche seien, es sei nur eine Frage des Standpunktes. Es sei wie in der neuen Form des Seins alles nur eine Frage der Position, von der aus man die Dinge betrachte.

Neuer Film? Das Sein Zwo

Fünfte Szene im Himmel

Gott, der Herr; der Teufel

Der Teufel erscheint bei seinem Widersacher und gibt damit an, die Wette gewonnen zu haben, das sei ja einfach gewesen.

Gott, der Herr scheint sehr geknickt.

Neuer Film? Das Sein Zwo

Vierte Szene im Zimmer von Person B

Der Teufel; Person B; Die Frau Nachbarin

Das Zimmer ist leer, niemand befindet sich darin. Der Teufel materialisiert sich. Er guckt sich um und betrachtet die karge Einrichtung. Er schnippt mit dem Finger. Es erscheint ein Tablett mit einer feinen warmen Mahlzeit und einer netten Flasche Wein.

Man hört Geräusche aus dem Treppenhaus. Der Teufel verdrückt sich rasch ins Nebenzimmer.

Die Wohnungstür geht auf und Person B und die Frau Nachbarin erscheinen – immer noch diskutierend.

Da erblicken sie das Tablett. Person B ist sehr erfreut über diese feine Überraschung. Die Frau Nachbarin streitet ab, etwas damit zu tun zu haben.

Der Teufel tritt wieder auf und erläutert, dass er das Tablett hingestellt habe. Person B könne davon essen. Esse er aber davon vermache er ihm seine Seele. Die Frau Nachbarin ratet natürlich vom Kosten ab, sie ist immer noch besorgt um Person B`s Seelenheil. Person B kümmert das nicht, schließlich habe er Hunger, die Mahlzeit passe ihm gerade in den Kram.

Neuer Film? Das Sein Zwo

Dritte Szene unterwegs

Person B; Die Frau Nachbarin, eventuell andere

Mühsam versucht die Frau Nachbarin Person B zu erklären, was schön ist (Stichwort Blumen). Denn sie glaubt, das wisse er nicht und dass das sein Problem sei. Es ist ein hässlicher kalter Herbsttag und Person B versucht ihr klar zu machen, dass an einem solchen nichts schön sein könne (Stichwort Hunger). Und so reden sie aneinander vorbei.

Neuer Film? Das Sein Zwo

Zweite Szene im Zimmer von Person B

Person B, Die Frau Nachbarin

Person B sitzt in seinem Schaukelstuhl. Das Zimmer ist leer. Monolog vom Sein in seiner neuen Form*.

Da klingelt die Wohnungstür. Person B macht auf, die Frau Nachbarin stürzt herein mit den Worten, sie klingle schon seit Stunden.

Die Frau Nachbarin denkt, Person B habe auf jeden Fall ein Problem und will ihm helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Er könne sich doch nicht ständig im Zustand des ewigen und bloßen Seins befinden, müsse mal raus, andere Dinge erleben und neue Eindrücke erhalten.

Person B, der ja nur seine Ruhe haben will möchte der Freundin nicht vor den Kopf stoßen. So willigt er ein, einmal mit ihr zu kommen, wenn sie ihn danach auch mal in Ruhe lässt. Schon jetzt hasst er das Abenteuer, das auf ihn zukommen wird.

Eichhörnchenstory: Die Kutsche


Die Feuerwehr ist zu einem ganz alten Dorf gefahren, um da zu gucken, ob jemand Hilfe braucht. Das Feuerwehreichhörnchen geht mal zu den weissen Gänsen und fragt die, aber nö, denen gehts gut.

Da hört es jemanden reufen: "Hilfe! Ihr müsst mir helfen!"

Das Eichhörnchen und der Hapo und der Charly gucken, und da sehen sie die Kutsche mit den beiden Pferden, die ganz schnell fährt. Der Mann auf der Kutsche und sein Hund rufen um Hilfe, weil die Pferde durchgegangen sind!

Das Feuerwehreichhörnchen klettert schnell dipdipdip auf die Leiter vom Feuerwehrauto und springt von dort auf das Dach von der Kutsche. Dann klettert es runner zu den Pferden. Es spricht dem einen Pferd ins Ohr: "Ist ja gut, Pferdchen, ist ja gut!" Und dem annern Pferd auch: "Ist ja gut!"

Und die Pferde halten mit der Kutsche an.

"Danke!" sagt der Mann in der Kutsche. "Die Pferde haben sich erschreckt, weil jemand in dem Dorf eine Tür wohl zu laut zugeschlagen hat und sind dann vor Angst einfach weggerannt und ich konnte sie nicht dazu bringen anzuhalten!"

Nun ist es wieder spät geworden und der Hapo fährt das Eichhörnchen mit dem Feuerwehrauto nach Haus, wo die Eichhörnchen-Oma schon mit der warmen Milch wartet. Das Eichhörnchen trinkt die Milch und geht dann schlafen.

Gute Nacht!

08.10.2005

Neuer Film? Das Sein Zwo

Erste Szene im Himmel

Gott, der Herr; der Teufel; einige Engel

Inmitten von gleißendem Weiß sitzt Gott der Herr und lässt sich von den Engeln preisen. Als der Gesang des Lobpreisens schließlich so rhythmisch wird hält den Herrn nichts mehr auf seinem Thron und er stimmt mit einer flotten Tanzeinlage (Step) selbst mit ein.

Die Musik bricht ab und wird durch ein bedrohliches Bassdröhnen ersetzt. Der Teufel höchstpersönlich betritt die Szenerie.

Der behauptet doch glatt von vorneweg, dies sei sein Reich und der Mann mit dem Pappkarton solle gehen, der könne doch noch nicht mal tanzen. Der Herrgott verlangt beweise und ob der Teufel es besser könne. Der Teufel druckst rum, na gut, könne er nicht.

Man einigt sich auf den Ausspruch „Aussage und Gegenaussage“ und schon sei der Konflikt da. Schließlich wolle man hier einen Film machen, das ginge nicht ohne Konflikt.

Die Idee einer Wette wird geboren. Ein Spiel, bei dem jeder der beiden Kontrahenten versuchen muss, eine bestimmte Seele für sich zu gewinnen. Halt einen Nichtsnutz, bei dem schon alles verloren gegangen ist. Den müsse man, ohne ihm weh zu tun auf seine Seite holen.

Neugierig halten beide in der leuchtenden Glaskugel Ausschau nach einem geeigneten Kandidaten, was schwierig ist, weil alle Seelen der Welt ja schon fertig sind, bereits vergeben.

Letztendlich gibt es da aber einen...

05.10.2005

Johnny Ritchek in: "Die Einreise"

"Legen Sie Ihre Hand hier hinein!"
"Wie bitte?" Johnny Ritchek glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können.
Der freundliche Grenzbeamte wiederholte sein Anliegen. "Bitte, legen Sie Ihre Hand hier in diesen Apperat."

Der Apperat bestand aus einem platinenartigen Gebilde über dem eine mit Nadeln versehene Stampfmaschine schwebte. Bereit zum Lostackern.

Johnny Ritchek wollte nicht. "Kann es sein, dass wenn ich mein Händchen da hinein lege die Stampfe losprügelt und mir ein wenig das Händchen, na sagen wir zerlöchert?"

Der überaus höfliche Grenzbeamte musste sich ein spontanes Lachen verkneifen und antwortete sachlich. "Mein lieber Herr - ..." er warf einen kurzen Blick auf Ritcheks Reisepass, "Herr Ritchek, Sie möchten doch in unser schönes Land einreisen. Und dazu ist - so möchte ich vermuten - ein gewisses Grundvertrauen in unsere Sitten, Geflogenheiten und letzten Endes auch in unsere Grenzkontrollen vonnöten. Habe ich unrecht?"
"Ja schon." gab Johnny Ritchek zurück. "Ich habe Vertrauen in Ihre Kontrollen. Aber nicht in dieses Gerät!"
Der Grenzbeamte ließ sich nicht beirren. "Wenn Sie Ihre Hand da nicht hinein stecken wollen, kann ich es nicht ändern. Eine Einreiseerlaubnis erhalten Sie allerdings nicht."

Johnny Ritchek sah die merkwürdige Stampfe an. "Das ist ungerecht. Ich vermute, Sie könnten mich verletzen. Dabei will ich in Ihrem schönen Land nur auf grünen Wiesen den blauen Himmel betrachten und vielleicht trinke ich auch Wein. (denken Sie nur an die Devisen!)"
Der Grenzbeamte ließ sich immer noch nicht beirren.

Johnny Ritchek hatte einen Vorschlag: "Vielleicht wollen Sie es mir vormachen? Wenn Sie Ihre Hand zuerst in die Stampfe stecken und Ihnen nichts schmerzliches geschieht, dann würde ich es Ihnen gleich tun. Sie hätten dann Ihren Willen und ich die Einreiseerlaubnis."

Der Grenzbeamte dachte nach. Dann nickte er und schob seine Hand langsam und bedeutend in das Gerät.

Es tackerte drei mal laut, der Grenzbeamte schrie vor Schmerz auf unf Johnny Ritchek kehrte der Grenzstation den Rücken. "Ich hatte sowieso nicht wirklich vor, in dieses Land einzureisen. Es war nur zweite Wahl. Das nächste mal bleibe ich auch lieber zuhaus. Da verstehe ich Gebräuche und Sitten und weiss, wo mein Bett steht."

03.10.2005

Johnny Ritchek in: Der Schuh

"Diesen Schuh können Sie sich selbst anziehen!" sagte der Passant zu Johnny Ritchek, nach dem der diesen über die Straße geleiten wollte.

Ritchek verstand nicht. Was hatte das zu bedeuten? Er wollte doch nur gut sein. Und da schimpft ihn der Mann so an.

Den Schuh können wir auf dem Bild sehen. Johnny Ritchek wollte nun eine Art Aschenputtel-Wettbewerb inszenieren, wem der Schuh wohl passe. Denn eins war ihm klar: Selbst konnte er sich das Stück nicht über den Fuß ziehen, es war zu klein. Und natürlich woltle er nicht. Denn dazu war der Passant zu unhöflich.

So stellte sich Johnny Ritchek auf den Marktplatz auf eine mitgebracht Kiste. "Alle herhören! Heute Abend startet der schöne Wettbewerb. Wem passt der Schuh? Und wem nicht? Mitmachen können alle, die Füße haben!"

Doch es hört niemand seine Einladung. Es regnete in Strömen und alle Leute blieben in ihren Häusern. Die, die in den anliegenden Gebäuden wohnten konnten Ritchek sehen, aber beim besten Willen nicht hören, was er von sich gab.
So saß er abends - der Regen hatte aufgehört - allein bei dem Schuh und da niemand da war, zog er ihn sich doch an.

Willy the Kid SCRIBBLE