29.05.2010

Johnny Ritcheks Jugendjahre Teil 3: "Die Cousine Lena"

In seiner Eigenschaft als berühmter Biologe und Artenforscher verschlug es Johnny Ritchek eines Tages in die Anden nach Südamerika. Er war auf der Suche nach den Spuren des vermutlich ausgestorbenen Schnubbelkäfers.

Er fand allerdings ganz andere Spuren: Nämlich die seiner verschollenen Cousine Lena Ritchek. Lena war in Ritcheks Kindheit lange Zeit wichtige Vertrauensperson und Spielgefährtin.


(Johnny (li.) und Lena Ritchek (re.) auf der Wiese in ihrem
Heimatort. Im Arm hält Johnny die Plüschkatze Verra)

An eine Episode erinnerte sich Ritchek in seinen Memoiren ganz deutlich. So seien er und seine Cousine zusammen mit der Plüschkatze Verra im Gestrüpp eines nahe gelegenen Waldes auf Käfersuche gewesen, als sich Lenas Haarband in den Ästen verfing. "Im ersten Schreck dachten wir beide, ein gefürchteter Waldgeist hätte ihr an den Haaren gezogen.", schrieb Ritchek. Als sie das Band am Ast hängen sahen seien sie jedoch wieder beruhigt gewesen. "Zudem kletterte piepsend ein Eichhörnchen an uns vorbei und wir waren wieder abgelenkt."

Jahre später riss Lena Ritchek mit einem jungen Kerl aus - keiner sah sie je wieder.

In Südamerika fand Ritchek exakt dieses Haarband an einem Ast hängen. "Dies muss eine heiße Spur auf den Verbleib meiner Cousine sein!", stellte er fest. Wahrscheinlich sei sie ebenfalls auf der
Suche nach den Spuren des vermutlich ausgestorbenen Schnubbelkäfers gewesen, als das Band am Aste hängen blieb.

Nach kurzem Nachdenken lenkte Ritchek jedoch ein: "Es kann auch ein anderes Haarband gewesen sein..."